2022/23 wird ein spannendes und sehr wichtiges Jahr für die Neuorientierung der THG. Eine intensive Schulentwicklung steht in den Startlöchern. Nachdem in diesem Jahr die Steuergruppe eine neue Funktion als Prozessplanerin und Koordinatorin bekommen hat, die Schule sich multiprofessionell um eine Schulpsychologin erweitert hat und wir die Leitsatzenwicklung begonnen haben, stehen nun weitere grundlegende Reformen auf verschiedenen Ebenen an.
Leitsätze:
Die bisherigen Entwürfe werden diskutiert, überarbeitet und sollen bis zum Ende des Schuljahres beschlossen werden. Sie werden uns Orientierung für unsere Beschlüsse geben und unseren gemeinsam getragenen pädagogischen Ansatz wiederspiegeln.
Soziale Kompetenzen:
Die Kolleginnen und Kollegen haben sich heute (4.7.2022) auf die Verbesserung der Förderung der sozialen Kompetenzen der Schüler:innen als wichtiges Ziel geeinigt, an dem die ganze Schule von der 1. bis zur letzten Klassen Verbesserungen erfolgen sollen. Dieses gemeinsame Vorgehen ist neu fürs Kollegium, aber sehr wichtig fürs kontinuierliche Lernen der Schüler:innen und für die Kooperation der Pädagog:innen. Sie testen ausgehend vom aktuellen Kompetenzstand /den Bedürfnissen der Schüler:innen neue Maßnahmen oder greifen ältere Ansätze zur gezielten Kompetenzentwicklung wieder auf. Zu folgenden Projekten haben sich Arbeitsgruppen gebildet:
- Förderung der Selbstreflexion
- Ziel- und Bilanzgespräche
- Regeln einhalten
- Lernen durch Lehren
- Schülertandems
- Förderung der Teamfähigkeit der SuS
- Erlebnispädagogik
- Temporäre Lerngruppen
Nach der Testphase und der Prüfung der Ergebnisse der Maßnahmen beschließen wir, welche Maßnahmen davon schulweit weiterentwickelt und etabliert werden sollen.
Sprachförderung:
Sprachförderung findet an der THG zwar durchaus umfangreich, aber nicht verbindlich statt. Die bisherigen Maßnahmen sind zudem noch wenig systematisch angelegt. Unsere Schüler:innen brauchen aber eine aufbauende, koordinierte Sprachförderung ab der ersten Klasse. Ziel ist es daher für 2022/23, den aktuellen Stand aufzunehmen und einen ersten Entwurf eines Sprachförderkonzepts zu entwicklen.
Nutzung der Stunden zur strukturellen Unterstützung:
Besondere Beachtung wird dabei auch die Nutzung der „Stunden zur strukturellen Unterstützung“ spielen. Bis zum Ende des Jahres soll festgelegt werden, wofür diese im Schuljahr 2023/24 in welchem Umfang genutzt werden sollen. Aktuell gehen z.B. in den Klassen 7-10 viele Stunden in Doppelsteckungen, ohne dass diese an eine gezielte Förderung gebunden sind, es werden zusätzliche Wahlpflichtkurse eröffnet usw. Künftig müssen 50% der Stunden zur Sprachförderung genutzt werden und zwar in allen Jahrgängen. Aber wie soll das erfolgen? Über Förderbänder, temporäre Lerngruppen oder anderes? Hierzu müssen wir eine Lösung finden, die auch die Fortführung der anderen Angebote, z.B. zur Begabungsförderung, berücksichtigt.
Gebundener Ganztag:
(Klassenstufen 7-10): Ziel ist es, eine multiprofessionelle erweiterte Schulleitung zu etablieren, die sich um den so wichtigen gebundenen Ganztag kümmert. Zunächst wird es schwerpunktmäßig um eine Verbesserung der Organisation und des Angebotes an Arbeitsgemeinschaften (AG) gehen. Danach solle eine Erweiterung der Möglichkeiten für unsere Schüler:innen im Mittelspunkt stehen. Der Ganztag soll viel individualisierter gestaltbar werden, indem mehr Aspekte der beruflichen Orientierung und/oder des sozialen Engagements unter Einbeziehung des Sozialraums einfließen sollen. Das Mittagessen und die Rhytmisierung werden dann zunehmend eine Rolle spielen.
Praxislerngruppe:
Die Etablierung eine Praxislerngruppe für die Schüler:innen der 9./10. Klasse wird vorbereitet (Praxislernen/Produktives Lernen). Ich freue mich mitteilen zu können, dass unser bewährter, engagierter Kooperationspartner SOS-Kinderdorf für die Erzieher:innen der Grund- und Mittelstufe auch bereit ist, über dieses Projekt sein Engagement für unsere Schüler:innen zu erweiteren.
Förderverein:
Eltern und Pädag:innen wünschen sich einen aktiven Förderverein. Er soll wieder eine größere Rolle spielen, interessierten Eltern eine Möglichkeit des Engagements bieten und daran mitwirken, die THG zu öffnen und enger in den Sozialraum einzubinden. Der Förderverein kann zu einem „sozialen Herz“ der Schule werden, das Miteinander und die Zusammengehörigkeit auf vielfältige Art fördern, Treffpunkt sein und Projekte unterstützen.
Willkommensklasse:
Zum neuen Schuljahr startet eine Willkommmensklasse in der Quitzowstraße. Eine erfahrene Lehrerin ist schon an Bord. Der Klassenraum wird aktuell vorbereitet.
Viele Impulse aus dem Kollegium, aus der Steuergruppe, aus dem Leitungsteam aber auch von den Schüler:innen und den Eltern sind berücksichtigt. Ich finde, wir haben insgesamt ein engagiertes, sehr gutes, umfassendes Programm für 22/23 auf die Beine gestellt. Eines wird dabei sehr deutlich: Die THG möchte eine Schule sein, die sich auf Ihre Schüler:innen einstellt und ihnen beste Bedingungen fürs Lernen bietet.
MG