Liebe Eltern der 6. Klassen,
Ihr Kind kann bei uns sein Abitur, so wie auch alle anderen Abschlüsse machen. Für alle (!) wird das Lernen besser, wenn die THG-Kinder bei uns bleiben. Schulleitung und Kollegium freuen sich sehr über das Vertrauen unserer Eltern, aber auch auf die neu hinzukommenden.
Anbei einige Anregungen für die möglicherweise anstehende Entscheidung:
- Wie soll mein Kind lernen?
- Die jetzigen Kinder der 6. Klassen der THG bleiben zusammen und nehmen nicht am Schulplatzvergabeverfahren teil.
- Wenn Ihre Kinder bisher gute Leistungen an der THG erbracht haben, warum sollte sich das ändern?
- Ziel-Bilanzgespräche, Erzieher: innen, Sozialpädagoginnen, Schulpsychologin haben (auch) in der SEK neben den Klassenlehrkräften einen besonderen Focus auf das soziale Lernen und damit auf alle Schüler: innen. Soziale Kompetenzen insbesondere in Gruppen sind neben fachlichen die wichtigsten für ein erfolgreiches berufliches Leben.
- Der vielfältige Fachunterricht ist an üblichen Standards orientiert, umfasst alle Sozialformen und viele Methoden. Ein besonderes Unterrichtskonzept haben wir (noch) nicht, aber ein offenes, motiviertes, eng zusammenarbeitendes Kollegium.
- Es gibt an der THG eine exzellente berufliche Orientierung, die auch hilft, das richtige Studienfach zu finden.
- Seit vielen Jahren führen wir erfolgreich Inklusion durch, haben ein großes Sonderpädagogen-Team und bilden regelmäßig Sonderpädagoginnen aus.
- Die THG entwickelt sich zudem zügig weiter, unterstützt durch die Teilnahme an der Berlin-Challenge und dem Startchancenprojekt.
- Wie kann ich sichergehen, dass mein Kind gut gefördert wird?
- Eltern tragen maßgeblich zur Förderung ihrer Kinder bei. Fördern sie nicht, fehlt dies den Kindern.
- Die Schule differenziert und schafft ebenso Möglichkeiten, kann die Eltern aber nicht ersetzen.
- Die THG fördert in allen Fächern individuell.
- Die Kolleginnen sprechen sich im Fach, im Klassenteam, im Jahrgangsteam und in regelmäßigen pädagogischen Konferenzen ab, vereinbaren individuelle Ziele und Maßnahmen und beziehen die Schüler: innen und Eltern über Ziel/Bilanzgespräche ein.
- Wir setzen die Berliner Rahmenlehrpläne um. Vereinbarungen zwischen den Fachlehrkräften erfolgen über Fachkonferenzen und interne Curricula.
- Die Pädagoginnen und Pädagogen sind für Sie in der Regel über interne Messenger immer für Sie ansprechbar und gehen auf Sie und die Schüler: innen ein.
- Die THG fördert in allen Fächern individuell.
- Wenn wir uns also gut abstimmen und uns ergänzen, ist eine gute Förderung sicher!
- Besser zum Gymnasium?
- Gymnasium bedeutet nicht automatisch eine bessere individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler.
- Gymnasium bedeutet eine Schulzeit von 12 Jahren (statt 13 an der THG). Aber bringt die Verkürzung überhaupt etwas?
- Sind Ihre Kinder sprachbegabt (Pflicht zur 2. Fremdsprache am Gymnasium)?
- Wie reagieren (Sie) Ihre Kinder auf permanenten Leistungsdruck?
- Leistung ist an der THG und allen Schulen wichtig.
- Am Gymnasium ist damit permanenter Druck verbunden und dieser spielt die entscheidende Rolle (egal was sonst los ist).
- Wer dem Druck nicht stand hält, bleibt sitzen und muss früher oder später gehen (das ist an der THG nicht der Fall)
- Leistungsdruck kann Angst erzeugen und die wirkt sich negativ auf das Lernen aus.
- Eine Fixierung auf Leistungsdenken führt schnell zu Neid, Hierarchien, abwertendem Verhalten, unterstützt Mobbing (auch zwischen den Eltern), fördert psychische Krisen auch bei Jugendlichen.
- Scham und Scheitern:
- Scheitern hat weitreichende Konsequenzen, da die Kinder die Erwartungen der Eltern (der Familie) enttäuschen.
- Sitzenbleiben ist beschämend und hat nachgewiesenermaßen keinen pädagogischen Sinn/keinen nachhaltigen Erfolg.
- Wie kann ich über die Schulwahl Schwierigkeiten in den 7./8. Klassen vermeiden?
- Nur gering, denn
- Schwierigkeiten der Jugendlichen in den 7./8. Klassen haben oft einen biologischen Grund. Auch Ihre Kinder werden „Pubertiere“ und müssen sich in dieser Phase mit anderen Jugendlichen und ganz neuen Problemen auseinandersetzen.
- Importierte Probleme gibt es zusätzlich an allen Schulformen: (Wohlstands-) Verwahrlosung, Drogenkonsum, Mobbing, Gewaltbereitschaft entstehen nicht an den Schulen, sondern werden hier wahrgenommen und behandelt. Sie sind auch an Gymnasien ein Thema. Schülerinnen und Schüler werden bei uns mit zusätzlichem multidisziplinären Personal konsequent erzieherisch begleitet, o.g. Probleme werden präventiv vermindert, beim Auftreten immer transparent behandelt.
- Nur gering, denn
- Sind Abiturergebnisse der Schulen ein gutes Auswahlkriterium?
- Die meisten Fächer werden im Abitur zentral geprüft. Die Aufgaben sind für alle Schüler: innen gleich, egal an welcher Schulform sie sind.
- Schulen ähnlicher sozialer Zusammensetzung der Schüler: innen haben ähnliche Abiturergebnisse.
- Die THG hat bezogen auf ihre Voraussetzungen Ergebnisse wie vergleichbare Gymnasien. Die Schulform spielt für die Ergebnisse also keine entscheidende Rolle!
- Die Voraussetzungen bestimmen die Eltern durch die Förderung ihrer Kinder. Das ist der größte sozial-basierte Unterschied überhaupt! Ihr Kind wird bei uns kein schlechteres Abitur machen als an einer anderen Schule, wir streben ein besseres an.
- (vgl. Tagesspiegel https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/zwischen-eins-komma-null-und-knapp-bestanden-wo-berliner-schueler-ihr-abitur-machen/).
Unser Anspruch ist ein zugewandter Umgang mit Schülerinnen, Schülern und Eltern. Menschen und das soziale Lernen sind uns genauso wichtig wie die Förderung bis zum Schulabschluss. Wir ermöglichen Schüler: innen angstfrei und unterstützend ihren Weg zum angemessenen Abitur (1,0 als Abischnitt ist bei uns regelmäßig zu finden) und wir arbeiten gerne mit den Eltern zusammen, um das Beste für die Kinder/Jugendlichen zu ermöglichen.
MG 5.12.2024