Besuch der Schülerinnen und Schüler der Klassen 10.1 und 10.2
im ehemaligen Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück
September 2018
Als wir in der Gedenkstätte ankamen, wurden wir in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hat eine Kamera bekommen. Wir durften alles, was wir wollten und interessant fanden, fotografieren. Huda
Es gab dort ein Buch, in dem Häftlingsnamen standen. Wir konnten lesen, wo sie herkamen, wann sie geboren und wann sie gestorben sind. Sera
Ich habe ein großes Feld gesehen. Da standen damals die Baracken der Häftlinge. Es war ein sehr großes Feld aus Teer. Es war düster. Celine
Mir hat die Geschichte einer Frau gefallen, die geflohen ist, indem sie über den See geschwommen ist und sich dann am Tag versteckt hat und nur nachts gelaufen ist, bis sie wieder in ihrer Heimat ankam. Abdul
Ich hörte zum ersten Mal, dass die Bibelforscherinnen nur mit einer Unterschrift wieder nach Hause hätten gehen können. Aber sie haben nicht unterschrieben, denn sie wollten ihren Glauben nicht verraten. Rasha
Ich fühlte mich ein wenig unwohl, denn wir waren sozusagen auf einem Friedhof. Es war kein Ort, wo man Spaß haben konnte. Dogan
Es wurden Experimente an den Frauen durchgeführt. Die Frauen waren so mutig von ihren zugefügten Verletzungen Fotos zu machen und sie heimlich weiterzugeben, damit jeder erfahren würde, was ihnen angetan worden war. Alina
Ich habe gesehen auf was für schmalen Betten sie geschlafen haben. Ich habe einen Raum gesehen, wo Frauen zu sehen waren, die verstorben sind. Ich hab ihre Kleidung gesehen. ich hab die Toiletten gesehen. Ayda
Mir hat nicht gefallen, dass Siemens sich nach dem Krieg nicht bei den Frauen entschuldigt hat. Und dass die Frauen beweisen mussten, was in den Konzentrationslagern geschehen ist. Celina
An der Wand stand, dass dort auch Roma getötet wurden. Mich hat das berührt, weil ich selbst auch ein Roma bin. Rivaldo
Ich hatte Mitleid mit den Häftlingen, z.B. weil sie drei Stunden auf dem Appellplatz stehen mussten und sich nicht hinsetzen durften. Muhammed
Ich habe einen Film von Frauen gesehen, die überlebt haben. Sie haben erzählt, dass ihnen die Jugendzeit genommen wurde, dass sie sich über nichts mehr freuen können. Der Schmerz, die Erinnerungen und die Trauer um die gestorbenen Kinder, Frauen und Männer sitzt einfach zu tief. Shirin
Als ich die Betten sah, in denen sie Frauen schlafen mussten, hatte ich Mitleid. Ich könnte ohne Privatssphäre nicht leben. Nikola
Ich habe die Hinrichtungsstelle gesehen und es hat mich schockiert, dass früher Menschen einfachdurch einen Genickschuss ermordet wurden.
Müslüm
Es ist zwar ein trauriger Moment, wenn man dort ist, aber es ist interessant zu wissen, was da alles passiert ist. Ich habe viel über die Geschichte gelernt. Jessica
Ich war nachdenklich, weil so viel Leid, Gewalt und Trauer auf dem Platz war. Alina
Es war gut, alles mit eigenen Augen zu sehen. Wir hatten großen Respekt vor den Frauen, deshalb waren wir ruhig und aufmerksam. Huda